Mein Tagebuch - Abwechslungsreiches und farbenfrohes Rajasthan

07.04.2011 - 18.04.2011

Quelle: Google Maps

1.     Tag – Anreise – Flug über Abu Dhabi ‏أبو ظبي‎ Donnerstag 07.04.2011

2. Tag - Delhi दिल्ली - Alsisar (ca. 270 km) - Freitag 08.04.2011

9.15Uhr sind wir zum Abenteuer Indien aufgebrochen zum Flughafen Frankfurt T2 gefahren. Nach Check In und Duty Free sind wir um 11.15Uhr mit Etihad Airways losgeflogen. Nach 6 Stunden Flug und 2 Stunden Stopp in der Flughafenbaustelle im Terminal von Abu Dhabi ging es 22.30Uhr weiter Richtung Delhi. 3.30Uhr Ortszeit sind wir total erschöpft angekommen. Wir hatten eine Gruppenreise gebucht und bis endlich alle 33! Mann zur Abfahrt bereit waren, wurde es gerade Hell und es war schon 5.00Uhr.

Draußen mussten wir dann erst mal unseren Bus suchen und das Gepäck verstauen. Weiter ging es zu einem Hotel in der Stadt mit einer Pause zum Essen und Frischmachen. Auf dem Weg dorthin könnten wir uns einen ersten Eindruck von Indien machen, der aus Müll, Dreck und jeder Menge kreuz und quer fahrenden Autos bestand. Alle Autos hupten permanent und die Ampel ist für Inder auch nur ein nettes Farbenspiel, keiner beachtet diese und es herrscht Linksverkehr.

Im Hotel hatten wir 6 Zimmer für 33 Personen zum erfrischen und anschließend ein mickriges Frühstück. Bereits um 7.00Uhr war Abfahrt zu einer Stadtbesichtigung durch Delhi. Zuerst sind wir zur Freitagsmoschee Jama Masjid, der größten Moschee Indiens gefahren. Sie befindet sich im Zentrum von Shahjahanabad der, nach dem Großmogul Shah Jahan benannten, Altstadt Delhis. Errichtet wurde Sie zwischen 1650 und 1656 und auf dem über 90 Meter langen Hof finden mehr als 20.000 Gläubige Platz. In seiner Mitte befindet sich ein Wasserbecken für die Reinigung vor dem Gebet.

Wir mussten am Eingang unsere Schuhe ausziehen und konnten mit Überschuhen und einem langen bunten Kittel eintreten. Nach der Besichtigung sind wir mit dem Bus durch das Moloch der Altstadt von Delhi gefahren. Ich hatte vorher eine soll offensichtliche Armut und Zerfall einer Stadt noch nicht gesehen. Inmitten von Menschenmassen (es war Freitag und das Gebet stand an) lag überall der Dreck und Müll und die Häuser konnte man als solche nur noch schwer bezeichnen. Am aller Besten fand ich aber das Stromnetz, an einem Masten befanden sich so viele Kabel, dass das Chaos gar nicht mehr beherrschbar sein kann. Wir waren alle ziemlich geschockt von dem Zustand der Atommacht Indien.

Vorbei am Roten Fort und dem India Gate sind wir zu einem Park mit mehreren Verbrennungsstätten gefahren.

Dort wurde die Leichname bedeutender indischer Persönlichkeiten eingeäschert: unter anderem der von Indira Gandhi und auch Raj Ghat der Vater der Nation, Mahatma Gandhi. Die Gedenkstätte ist eine schlichte Plattform aus schwarzem Marmor mit einer Flamme, die nie erlischt. Direkt danach, gegen 11.00Uhr, sind wir schon Richtung Alsisar aufgebrochen. Was wir bis dahin noch nicht wussten ist: die Straßen sind in einem so erbärmlichen Zustand, dass wir für die 270km lange Strecke  9 Stunden Fahrt benötigen werden. Allein für die zwischenzeitlich 30km Schotterpiste haben wir 2,5 Stunden gebraut. Lediglich zu einem kurzen Mittagstop konnten wir mal den Bus verlassen. Auf der Strecke nach Alsisar sahen wir viele Armutsbehausungen, im Müll und direkt an der Straße. Diese bestanden oft nur aus einer Liege zum Schlafen und zusammengestückelter Planen, die ein Zelt formten. Auf Nachfrage beim Reiseleiter wurde uns erklärt, dass es sich um Zigeuner handelt, aber es handelt sich wohl um die niedrigste Kaste der Inder, die Unberührbaren oder auch Dalits genannt. Wir waren 19.00Uhr in dem sehr schönen Hotel Indra Vilas und hatten 20.00Uhr ein sehr leckeres Buffet. 21.30Uhr lagen wir endlich total erschöpft, nach 32 Stunden auf den Beinen, im Bett.   

3. Tag - Alsisar – Bikaner बीकानेर/Gajner (ca. 200 km) - Samstag 09.04.2011

http://www.hrhhotels.com/grand_heritage/gajner_palace/index.aspx

6.30Uhr Wecker,7.00Uhr Frühstück, 8.00Uhr Beginn eines Rundganges durch Alsisar.

Die beiden Dörfer Alsisar und Malsisar sind benannt nach zwei Schwestern, Alsi und Malsi, Töchter eines Bauern, der als erster die sich hier niedergelassen hat.  In der Dorfstraße befindet sich eine Reihe von verlassenen Häusern, reich verziert mit Malereien, die gut erhalten sind. Wir haben mehrere dieser tollen Häuser, Havelis genannt, besichtigt. Aber 9.30Uhr ging es schon weiter mit dem Bus Richtung Bikaner. Die Fahrt ging durch die Städte der der Shekhawati Region, die bekannt sind für ihre bemalten Havelis. Die schönsten standen in der Stadt Fatehpur, nur leider könnten wir sie nur vom Bus aus betrachten. Nach einer kurzen Mittagspause sind weiter durch die Weiten von Rajasthan gefahren. Heute sah das Bild von Indien ein wenig freundlicher aus. Wir haben viele Kornfelder gesehen, aber auch hier ist komplette Handarbeit angesagt. Die Frauen knieten auf dem Boden und ernten die Halme mit der Sichel, die dann anschließend gebündelt werden und zum dreschen an einen zentralen Platz im Feld gebracht werden. Bei dieser Arbeit sieht man hauptsächlich Frauen und es handelt sich hier um riesige Felder, teils soweit das Auge reicht. 17.00Uhr waren wir endlich in Bikaner und nun war Eile angesagt, sonst schließt das Junagarh Fort. Wer denkt auch, dass man für 200km fast 7 Stunden Fahrt benötigt wird.

Und nun zur Besichtigung: Im Jahre 1587 begann der Rajputen-König Raja Rai Singh mit dem Bau dieser ebenerdigen Festung dem Junagarh Fort, die durch einen Wassergraben und eine hohe Mauer geschützt ist. An manchen Stellen hat die fast 1 km lange Mauer eine Breite von 9 m und eine Hohe von 20 m. Das Fort konnte nie von Feinden eingenommen werden konnte. Nach und nach errichteten die Nachfolger von Rai Singh etliche Bauwerke innerhalb der Festungsmauern, so dass man heute mehr als 30 Paläste, Tempel und Pavillons bewundern kann. Ältester Bestandteil der Palastanlage ist das Eingangstor Suraj Pol, durch das man auch heute noch den Komplex betritt. Innen sind wir zur mehrere ineinander übergehende Paläste gelaufen und haben uns die Sammlung an der königlichen Gewänder, die Rüstkammer und einen Doppeldecker, den die Briten während des Ersten Weltkrieges an Ganga Singhji verschenken, angeschaut.

Nach der Besichtigung (ca. 2h) ging es zu unserem Hotel, das außerhalb von Bikaner lag und wieder 1,5h im Bus bedeutet. Wir waren gegen 20.30Uhr in einem Traumhotel, dem sehr schönen Gajner Palace. Hoffentlich haben wir am Morgen noch Zeit das Anwesen zu besichtigen. Wir sind nach einer Dusche zu einem sehr leckeren Abendbrot gegangen und waren 22.00Uhr auf dem Zimmer.


4. Tag - Bikaner/Gajner – Jaisalmer जैसलमेर (ca. 330 km) - Sonntag 10.04.2011

http://www.tharvilas.com/photogallery.htm

7.30Uhr Wecker,8.00Uhr Frühstück, 9.15Uhr  Abfahrt.

Wir haben direkt nach dem Frühstück die Zeit genutzt und uns den ehemaligen Sommerplast (unser Hotel) des Maharaja Sir Ganga Singh of Bikaner  angeschaut. Dieser liegt herrlich an einem See und wurde von früheren Ihm als Jagdrevier benutzt. Nach der leider sehr kurzen Besichtigung stand wieder stundenlange Busfahrt mit einer kleinen Mittagspause auf unserem Programm. Nach diesmal 7 Stunden haben wir die „Goldene Stadt“ Jaisalmer erreicht, da in der Stadt ein sehr warmer Wüstensturm herrschte, wurde auf die Besichtigung der Altstadt verzichtet. Wir konnten bei einem 10-minütigen Stopp Bilder der Festung machen und sind anschließend ins Hotel gefahren. Im Hotel angekommen sind wir 16.30Uhr und hatten ausnahmsweise mal Zeit um ein wenig zum Erholen und Karten zu schreiben. 19.30Uhr gab es Abendessen und danach eine Tanzvorführung 22.00Uhr waren wir im Bett. 

5. Tag – Jaisalmer - Montag 11.04.2011

http://www.tharvilas.com/photogallery.htm

6.30Uhr Wecker,7.00Uhr Frühstück, 8.00Uhr Abfahrt

Heute Morgen haben wir die Stadt Jaisalmer und deren Festung besichtigt. Die Stadt liegt inmitten der Thar Wüste im Bundesstaat Rajasthan. Wegen ihrer Bauten aus gelbbraunem Sandstein wird sie häufig als die "goldene Stadt" bezeichnet. Gegründet wurde die Stadt 1156 und es leben heute knapp 80.000 Menschen hier. Unsere 1.Station war der Gadi Sagar Lake. Das künstliche Wasserbecken wurde von Raja Rawal Jaisal, der erste Herrscher der Jaisalmer, erbaut und diente als Wasser Reservat für die Stadt. Am Eingang zum See steht ein prächtiger und kunstvoll geschnitzter Torbogen aus gelbem Sandstein, der als der Tilon-Ki-Pol bekannt ist. In der Mitte des Lake befinden sich mehrere Temples, Shrines und Ghats. Anschließend haben wir direkt am See ein privates Heimatmuseum besucht, welches ein Lehrer gegründet hat. Weiter ging es mit dem Bus Richtung Altstadt, nun stand ein für mich langer Anstieg zum Fort an, den ich aber gemeistert habe.

Man betritt die mittelalterliche Festung von der Ostseite vom Gopa Chowk. Im Inneren befindet sich eine zweite höhere Festungsmauer, die zusätzliche Sicherheit gegen Angreifer bot. Dahinter sind wir an einer Vielzahl von Palästen entlanggelaufen, die durch enge Gassen verbunden waren und in den uns immer wieder Kühe den Weg versperrten. Die Viecher sind überall! Nach der Festung sind wir noch durch den neuen Teil der Stadt gelaufen und haben einen Stopp in einer Stofffabrik eingelegt, wo ich mir wunderschöne Kissen gekauft habe. Nach einem leckeren Mittagessen  sind wir zurück ins Hotel (wir hatten diesmal 2 Übernachtungen) und waren dort gegen 15.00Uhr. Hier haben wir ein wenig Augenpflege betrieben und sind gegen 16.30Uhr erneut zu einem Kamelritt nach Khuri aufgebrochen. Das ist zwar nur 50 km entfernt, aber bedeutet doch 1,5h Fahrt.

Die Hauptattraktion hier ist die „echte“ Wüste mit ihren weichgewellten goldenen Sanddünen, die natürlich weit authentischer sind, als das öde Buschland um Jaisalmer. Hier sind alle (außer ich!) auf ein Kamel gestiegen und die Dünen entlang geritten. Ich habe mir den kurzen vorn Wolken verhangenen Sonnenuntergang von unten angeschaut und es war auch schön. Gegen 20.00Uhr waren wir zurück im Hotel und sind zum Abendessen, welches mir diesmal nicht bekommen ist und eine Schlaflose Nacht in der Nasszelle zur Folge hatte.

6. Tag - Jaisalmer - Jodhpur जोधपुर (ca. 300 km) - Dienstag 12.04.2011

http://mapplehotels.com/city-jodhpur/overview.asp?links=jd1&htID=5

6.30Uhr Wecker,7.00Uhr Frühstück, 8.00Uhr Abfahrt

Nach der kurzen Nacht, ging es mir am Morgen wieder einigermaßen, aber viele in unserer Reisegruppe hatten auch Probleme. Lag wohl doch am Essen. Nach 7 Stunden Fahrt erreichten wir gegen 14.00Uhr Jodhpur. Und sind im Hotel eingecheckt. Leider hat die Zeit kaum zum Essen gereicht und wir sind 15.00Uhr zur Besichtigung gestartet. Zuerst haben wir das Mausoleum Jaswant Thada besucht, am Eingang mussten ich 50 Rupien fürs fotografieren bezahlen. Das schöne weiße Mausoleum wurde für den Maharaja Jaswant Singh II. gebaut. Im Inneren ist ein Monument für den 1895 verstorbenen, bei dessen Tod auch alle 32! Ehefrauen mit verbrannt wurden.

Außerhalb des Gebäudes hat man einen herrlichen Blick auf das Meherangarh Fort, den Umaid Bhawan Palast (der leider nicht im Programm war, genauso wenig wie die Besichtigung der Stadt an sich)  und besonders schön ist die Stadt anzusehen. Viele Häuser haben hier einen blauen Anstrich, was traditionell die Zugehörigkeit zur Kaste der Brahmanen kennzeichnet. Aus diesem Grund wird Jodhpur auch als die „Blaue Stadt“ bezeichnet. Weiter ging es mit dem Bus zum Mehrangarh Fort. Auch hier stand wieder ein kleiner Anstieg an und der Rest wurde mit einem Fahrstuhl erledigt. Das Fort liegt auf einem 123 Meter hohen Felsen und überragt die ganze Stadt. Mit dem Bau wurde bereits 1459 begonnen, der heute zu besichtige Teil stammt aus der  Periode des Maharajas Jaswant Singh (1638-1678). Die Festung befindet sich noch heute im Besitz der Nachfahren. Für die Inder war an diesem Tag ein Feiertag und es waren somit viele toll gekleidete Frauen in Ihren bunten Saris unterwegs. Wir haben hier mehrere Paläste besichtigt, ehe es bergab zum Ausgangspunkt ging. Wir sind auf dem Rückweg durch das Loha Pol, dem Eisentor der Festung, gegangen. Hier sind in Rot 32 Hände verewigt. Diese zeugen vom Ritual der Witwenverbrennung, das aber 1829 durch die Briten verboten wurde. Bevor die Frauen ihren Ehemännern in den Tod folgten, legten sie eine Hand in rote Farbe und drückten sie zum Abschied an die Mauer. Gegen 18.00Uhr sind wir dann zurück zum Hotel und haben nichts mehr unternommen.

 

 

7. Tag - Jodhpur - Jaipur जयपुर (ca. 340 km) - Mittwoch 13.04.2011

 

http://mansinghhotels.com/jaipur.aspx

 

6.30Uhr Wecker,7.00Uhr Frühstück, 8.00Uhr Abfahrt

 

Nach 9 Stunden Fahrt mit 2 kurzen Pausen haben wir gegen 17.00Uhr Jaipur erreicht. Jaipur ist die Hauptstadt Rajasthans und  hat ca. 2,5 Mio. Einwohner. Jaipur ist auch unter dem Namen "Pink City" bekannt. Diesen Namen verdankt die Stadt den rosaroten Gebäuden in der Altstadt. Das Gründungsjahr ist 1727, damit gehört Jaipur zu Rajasthans jüngeren Städten.

Die Straßen hier sind eine Katastrophe und so gibt es nach der Busfahrt nichts mehr, was einem nicht weh tun kann. 17.45Uhr sind wir allein zu einem Stadtbummel aufgebrochen, aber da es weder Bürgersteige noch eine andere Möglichkeit des Unfallfreien bewegen gab, haben wir uns ein Tuk Tuk gemietet und haben eine Stunde eine Stadtrundfahrt gemacht. Gegen 19.00Uhr waren wir wieder auf dem Zimmer und sind 19.30Uhr zum Essen gegangen. Gegen 21.00Uhr erschöpft aufs Zimmer.

 

8. Tag – Jaipur - Donnerstag 14.04.2011

 

 

http://mansinghhotels.com/jaipur.aspx

 

6.30Uhr Wecker,7.00Uhr Frühstück, 7.30Uhr Abfahrt

 

Zuerst haben wir einen Fotostopp am Hawa Mahal (Palast der Winde)

eingelegt. Der Palast wurde Ende des 18. Jh. erbaut und lässt sich in keinen bekannten indischen Baustil einordnen. Das prachtvolle Gebäude, dessen fünfstöckige Fassade mit 953 Fenstern versehen ist, war einst ein Wohnhaus des Harems. Leider liegt dieser an einer sehr befahrenen Straße und man hat wenig Zeit es auf sich wirken zu lassen. Eine Besichtigung war hier nicht vorgesehen.

Weiter ging es zum Amber Fort, auf einem Parkplatz davor sind wir alle in Jeeps umgestiegen und wurden bis zum Eingang hinauf gefahren. Das Fort liegt etwa 11 Kilometer von Jaipur entfernt und ist der ehemalige Königspalast der Kachchwaha-Dynastie, bevor Jaipur zur Residenzstadt wurde. Ein toller Anblick vor allem weil es sich in dem See davor komplett spiegelt. Das Fort besteht aus mehreren Palästen, die ineinander übergehen. Als besonders sehenswert gilt im ehemaligen Königspalast der Spiegelsaal Sheesh Mahal. Das Innere dieses Spiegelsaales ist mit einer Vielzahl von kleinen Spiegeln dekoriert, die oft Blumen darstellen. Die Außenfassade des Palastes ist aus weißem Marmor und rotem Sandstein gestaltet. Der beeindruckende ornamentierte Torbau trägt den Namen Ganesh Pol, ein Bild des Elefantengottes Ganesh ziert den Eingang im Zentralbogen, durch dessen Tor gelangt man einen Hof höher. Leider war unsere Besichtigung schon gegen 10.30Uhr zu Ende und wir sind zurück in unseren defekten Bus. Durch den Defekt kamen wir zu einem Fotostopp am Jal Mahal Palast aus dem 18. Jahrhundert. Er liegt mitten im Mansagar See der vom gleichnamigen Damm gestaut wird, umrahmt von den Nahargarh Hills.

In einem neuen Bus ging es dann Richtung Maharadscha Palast oder Stadtpalast. Einige Teile, unter anderem der Chandra Mahal, werden heute noch der ehemaligen Familie des letzten Maharadschas von Jaipur, Bhawani Singh II., bewohnt.  4 Tage nach unserem Besuch ist dieser im Alter von 71 Jahren gestorben, zu seinem Nachfolger wurde der zwölfjährige Kumar Padmanabh Singh gekrönt. In der Anlage gibt es auch diverse Museen, unter anderem ist Kleidung der Maharadschas zu sehen und auch der Große Saal ist zur Besichtigung freigegeben. Direkt neben dem Palast ist Observatoriums Jantar Mantar zu sehen. Leider wurde dieses direkt gegen 12.00Uhr bei praller Sonne und 40°C besichtigt. Ich konnte hier nicht allzu lange zuhören und habe mich in den Schatten verzogen. Jaipur ist die größte dieser Anlagen wurde nach dem Vorbild des Observatoriums in Delhi in der neuen Hauptstadt Jaipur von 1727 bis 1733 errichtet. Es beherbergt 14 nach astronomischen Gesichtspunkten entworfene Bauwerke. Diese dienen unter anderem der Messung der Zeit, der Voraussage von Eklipsen, der Beobachtung der Planetenbahnen, der Bestimmung von astronomischer Höhe und Deklination und der Erstellung von Ephemeriden. Das größte Bauwerk ist das Samrat Jantar, eine Sonnenuhr mit einer Höhe von 27m, die die Zeit auf etwa 2s genau anzeigen kann. Anschließend sind wir in eine Stofffabrik und einen Silber- und Goldladen gebracht wurden. Hier hat keiner was gekauft, da die Sachen sehr teuer waren. Mittag oder eine Pause fiel heute den Besichtigungen zum Opfer und so sind wir von der Altstadt aus mit Rikschas durch den Basar zurück zum Hotel gefahren wurden. 16.30Uhr waren wir im Hotel und haben uns an der Bar ein Bier gegönnt. Nach dem Abendessen wollten wir noch einmal auf den Basar, nur leider hat sich unser TukTuk Fahrer so verfahren, dass beim Aussteigen schon alle Geschäfte geschlossen hatten. Gegen 21.00Uhr sind wir dann zurück und ins Bett.

 

 

 

9. Tag - Jaipur - Ranthambore (ca. 160 km) - Freitag 15.04.2011

 

 

http://ranthambhor.com/accomodation.html

 

7.00Uhr Wecker,7.30Uhr Frühstück, 8.30Uhr Abfahrt

 

Heute hatten wir endlich einen anderen Bus, der mehr als nur 30km/h fahren konnte, nur leider auch eine andere, nicht so nette, Besatzung. Wir haben noch in Jaipur den Lakshmi Narayan Tempel (Birla Temple), Mamortempel zur Toleranz der Weltreligionen, besucht. Der riesige Tempel wurde im Laufe des Jahres 1988, von der Birla Familie, einem der Business-Tycoons von Indien gebaut. Der Tempel ist dem Herrn Vishnu (Narayan), der Bewahrer und seiner Gemahlin Lakshmi, die Göttin des Wohlstands, gewidmet. Aus diesem Grund ist diese Anlage auch bekannt als Laxmi Narayan Tempel. Der ganze Tempel ist aus weißem Marmor gebaut und mit attraktiven bunten Glasfenstern versehen, die  die Szenen aus der hinduistischen Mythologie darstellen. Heilige wie Sokrates, Zarathustra, Christus, Buddha und Konfuzius sind hier zu sehen, da alle Religionen nur die verschiedene Wege sein sollten, dem einzigen Gott näher zu kommen. Nach 45 Minuten sind wir weitergefahren und waren nach einem kurzen Stopp schon 14.00Uhr im Hotel und haben nur 4 h Fahrt gebraucht. Ich hatte während der Fahrt schon gefragt, ob ich an einer privaten Safari durch den Ranthambore Nationalpark teilnehmen kann. Das hat geklappt und so bin ich direkt nach dem Mittagessen um 15.00Uhr allein aufgebrochen. Wir waren mit dem Jeep und 5 weiteren Personen unterwegs und sind die Route 2 und 3 gefahren. Durch den kleinen Jeep konnten wir ganz andere Strecken fahren als die großen 15 Mann Busse. Direkt nach dem Eingang erhebt sich majestätisch ein altes Fort aus dem 10. Jahrhundert über dem Schutzgebiet. Ich habe viel Wild gesehen und einige Fasane, der Höhepunkt „Tiger“ blieb leider verwehrt. Wir waren bis zum Sonnenuntergang unterwegs und ich bin nach 4,5 Stunden total dreckig und verschwitzt im Zimmer angekommen, aber es hat sich auf alle Fälle gelohnt und nur 25€ gekostet. Nach dem Duschen sind wir zum Abendessen und danach auf die Zimmer.

 

10. Tag - Ranthambore - Karauli (ca. 130 km) - Samstag 16.04.2011

 

http://www.karauli.com/index.php?option=com_content&view=frontpage&Itemid=1

 

5.15Uhr Wecker,5.45Uhr Kaffee, 6.00Uhr Abfahrt

 

Leider mussten wir auf die Busse warten und es war somit erst 6.45Uhr Abfahrt! Wir sind die 30 Minuten zu dem Ranthambore Nationalpark gefahren. Der Park ist im Osten Rajasthans war früher das Jagdgebiet der Maharadschas von Jaipur. Das Gebiet wird von den Flüssen Chambal und Banas durchzogen, darüber hinaus befinden sich im Park sechs künstlich angelegte Seen. Auf einer Fläche von 392 km2 leben Tiger, Leoparden, Hyänen, Antilopen, Wildschweine, Pythons, Kobras, Krokodile und viele andere Tierarten. Soviel zur Theorie, gesehen haben wir 2 Krokodile, ein paar Rehe und Hirsche und jede Menge Vögel. Gegen 10.00Uhr waren wir zurück im Hotel, ich war froh, dass ich gestern schon eine Tour unternommen hatte, heute war nicht viel zu sehen. Direkt im Hotel haben wir gefrühstückt und sind gegen 11.00Uhr Richtung Karauli aufgebrochen.

Trotz der kurzen Fahrt von 130km, waren wir 4! Stunden unterwegs. Die Straßen waren heute gar nicht vorhanden und wir sind nur über Schotterpisten gefahren. Unser heutiges Hotel wurde Mitte der 30-er Jahre von Maharaja Ganesh pal Deo Bhadur in Auftrag gegeben und wurde von diesem und seiner Familie seit Ende 30-ger Jahre bewohnt.

Im Hotel Residenz Bhanwar Vilas angekommen, haben wir uns eine Suppe gegönnt.  Unser erstes Zimmer war eine Katastrophe, die Zimmer waren echt aus der Residenzzeit des Maharadschas inkl. der Sanitären Anlagen. Wir haben dann das Zimmer gewechselt und es war wesentlich besser. Den Nachmittag haben wir nichts weiter unternommen und uns ein wenig Ruhe gegönnt. 19.30Uhr gab es Abendessen und noch leckeren Rum dazu. Gegen 22.00Uhr sind wir aufs Zimmer.

 

 

11. Tag - Karauli - Fatehpur Sikri फतेहपुर सीकरी - Agra आगरा (ca. 170 km) - Sonntag 17.04.2011

 


http://www.orienttaj.com/

 

6.30Uhr Wecker,7.00Uhr Frühstück, 8.00Uhr Abfahrt

 

Bis nach Fatehpur Sikri waren es 170km oder 5h Fahrt ohne Pause auf Wegen, die unsere Knochen noch den ganzen Tag spürten. Gegen 13.00Uhr waren wir in der prallen Mittagssonne dort. Wir sind dort in kleine Busse umgestiegen und wurden direkt zum Eingang der ehemaligen Hauptstadt (1571–1585) des Großmoguls Akbar (1542–1605) gebracht. Fatehpur Sikri wurde aus rotem Sandstein errichtet und mit allem Komfort ausgestattet, wurde nach kaum zehn Jahren wieder verlassen. 1585 verlegte der Großmogul den Hof aber nach Lahore, von wo aus er seine Feldzüge nach Nordwesten besser leiten konnte. Zurück blieb eine Geisterstadt. Heute kann man, ganz wie vor vierhundert Jahren, durch eine intakte, hochherrschaftliche Stadt wandeln: Mehrstöckige Paläste, Gärten und ein Marktplatz, ein Wasserwerk, unzählige überdachte Gänge, Treppen und Terrassen spazieren gehen.

Nach der Besichtigung sind wir weiter nach Agra gefahren, die Besichtigung des Roten Fort wurden wegen der Hitze von über 40°C auf Morgen verschoben. Gegen 16.00Uhr waren wir in einem super tollen neu eröffneten Luxushotel. Eigentlich wäre ich gern noch zum Taj Mahal gefahren, aber mir wurde von Seiten der Belegschaft, wegen der schnell einsetzenden Dunkelheit, abgeraten. So habe ich mir eine Indische Ayurveda Massage mit Öl gegönnt und bin danach 19.30Uhr zum Essen gegangen. Gegen 22.00Uhr waren wir auf den Zimmern und haben heute unsere letzte Übernachtung in Indien.

 

 

 

12. Tag - Agra - Delhi (ca. 220 km). - Montag 18.04.2011

 

http://manesar.selecthotels.co.in/

 

6.00Uhr Wecker,6.30Uhr Frühstück, 7.15Uhr Abfahrt

 

Heute stand der Höhepunkt der Reise auf dem Plan, das Taj Mahal ताजमहल. Wir sind nur 5 Minuten bis zum Gelände gefahren und wurden mit einem Elektrobus zum Eingang gebracht. Leider durfte heute der Eddi, wegen Sicherheitsmaßnahmen nicht mit hinein. Gegen 8.00Uhr haben wir das Taj Mahal durch ein wuchtiges Portal aus rotem Sandstein und Marmor betreten.

Der Bau des Taj Mahal wurde kurz nach dem Tode Mumtaz Mahals im Jahr 1631 begonnen und bis 1648 fertiggestellt. Im Jahre 1629 starb die Frau des indischen Großmoguls Schah Jahan, als sie ihm das 14. Kind gebar. Arjumand Banu, auch Mumtaz Mahal genannt, war damals 36 Jahre alt und 17 Jahre verheiratet.

Das Taj Mahal besteht aus Baumaterialien, die aus ganz Indien und Asien herangeschafft wurden. Über 1.000 Elefanten wurden zum Transport herangezogen, 28 verschiedene Arten von Edelsteinen und Halbedelsteinen wurden in den Marmor eingefügt.

Die vier um das Hauptgebäude herum angeordneten Minarette sind leicht geneigt, damit sie im Falle eines Erdbebens vom Hauptgebäude weg stürzen. Da Mekka von dort aus gesehen im Westen liegt, befindet sich in dieser Himmelsrichtung eine Moschee. Symmetrisch dazu liegt mit gleichem Grundriss im Osten ein Gästehaus.

Weltweit wird er als ein Symbol der Liebe angesehen, obwohl es eigentlich ein Mausoleum ist.

Zuerst hat unser Reiseleiter noch sein Wissen weitergegeben und dann haben wir ein Gruppenfoto vor dem Taj Mahal gemacht. Anschließend hatten wir bis 10.15Uhr Freizeit und konnten es selbst erkunden. Wir haben natürlich die Prinzessin Diana Sitzposition eingenommen, was wegen der vielen Menschen sehr schwer war. Wir waren auf dem oberen Plateau und haben das Mausoleum von innen besichtigt, inkl. der beiden Grab Kopien. Leider ist im inneren schon sehr viel defekt, es wird sogar teils probiert die Edelsteine zu entfernen, aber es ist auch kein Personal da, das irgendetwas kontrolliert. Nach der Besichtigung hatten wir noch ein wenig Zeit um Souvenirs zu kaufen, ich habe mir eine kleine Schatulle aus Marmor gekauft. Direkt im Anschluss stand unser letzter Besichtigungspunkt der Reise auf dem Plan, das Rote Agra Fort. Hierbei handelt es sich um eine Festungs- und Palastanlage. Es liegt am Ufer der Yamuna und ist etwa 2,5 Kilometer vom Taj Mahal entfernt. Der Bau des Forts wurde 1565 aufgenommen und in der zweiten Hälfte des 16. und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erweitert. Nach seiner Machtergreifung 1658 stellte Aurangzeb seinen Vater Shah Jahan (Auftraggeber des Taj Mahal) im Roten Fort unter Hausarrest, wo dieser 1666 auch starb.

Die Besichtigung dauerte ca. 1 Stunde und wir sind danach direkt noch in Agra zum Mittagessen geblieben. 13.00Uhr war dann Aufbruch Richtung Delhi. Die letzten 220km bedeuteten auch wieder 6 Stunden Fahrt, aber die letzten Stunden, die wir im Bus bei dieser Reise verbringen müssen! In der 1. Etappe ging es nach Gurgaon und dort in das Hotel Heritage Village Resort & Spa Manesar, einer sehr schönen Anlage.

In Gurgaon konnte man das erste Mal auf dieser Reise moderne Häuser und Geschäfte sehen, aber direkt davor waren auch wieder Armenviertel.

Der große Anteil an Wohlhabenden aus Delhi führte dazu, dass sich in Gurgaon über 20 große Malls nach amerikanischem Vorbild angesiedelt haben, in denen vor allem die reiche indische Jugend ihre Freizeit in Restaurants westlicher Fastfood-Ketten, mit Schoppen amerikanischer Mode und dem Schauen von Hollywood-Filmen verbringt. Ein vollkommener Unterschied zu allem was wir auf dieser Reise gesehen hatten. In dem Hotel hatten wir jeweils zu viert ein Zimmer, da unsere Abreise unmittelbar bevor stand. Zuerst sind wir zum Abendessen gegangen und noch einmal die Indische Küche genossen und anschließend haben wir uns alle frisch gemacht und haben echt 2 Stunden jeweils zu zweit auf einem Bett geschlafen.1.00Uhr wurden wir abgeholt und zum Flughafen gebracht, wir standen bis dorthin im Stau und waren 2.30Uhr endlich am Flughafen, nach einchecken, Duty Free Einkauf sind wir zum Gate. Der Flug begann 5.00Uhr und wir durften schon 4.00Uhr in die Maschine. Ich bin sofort eingeschlafen und habe nicht mal den Start mitbekommen. Gegen 7.15Uhr Ortszeit Abu Dhabi oder 3:15h Stunden Flug sind wir sicher gelandet.